Sphalerit
ZnS
Sieht man einmal von dem großen Vorkommen von Zinkblende in der Vererzung des William-Köhler-Ganges der Zeche Auguste-Viktoria in Marl ab, gehört Zinkblende zwar nicht zu den seltenen Mineralinen, dafür aber zu den sehr gesuchten Mineralien des Ruhrgebietes.

Auch die Vererzung im Feld Klara der Zeche Graf Moltke in Gladbeck hat viele Zinkblendestufen geliefert, aber leider sind diese noch viel seltener als die oben genannten Stufen. Lediglich ein Zufallsfund am Rand der Halde der Zeche Graf-Moltke, genauer gesagt in der Einfriedung des Abwassergrabens, brachte einige recht ordentliche xx hervor. Diese ließen aber nur erahnen welch schönen xx es dort einmal gegeben haben muß.

In der dritten bauwürdigen Vererzung, im Prosper-Sprung auf Zeche Christian Levin, war Sphalerit eher selten. dementsprechend sind auch Zinkblendestufen aus diesem Vorkommen eine kleine Rarität.

Für den Sammler viel einträglicher waren da die Funde mitte der 90er Jahre auf der Halde der Zeche Prosper-Haniel. Hier kamen wunderbare xx in Trocknungsrissen der Toneisensteinknollen vor.
Ähnliche Funde wurden fast zeitgleich auch auf der Halde der Zeche Ewald in Herten.  Die in den Trocknungsrissen vorkommenden xx konnten bis zu 5mm groß werden, blieben aber in der Regel so um 2-3mm grpß. Interessant sind hier die zahlreich zu beobachtenden epitaxischen Aufwachsungen von Chalkopyrit.

In der Schachthalde der Zeche General-Blumenthal 8 wurden in Sandsteinrissen ebenfalls ab und zu schöne Sphalerite bis 3mm Größe gefunden.

Eine weitere Quelle für Sphalerite war die Zeche Unser Fritz, von der viele verschiedenartige Stufen mit aufsitzenden Sphaleriten bekannt geworden sind.
Sphaleritt - Zeche General Blumenthal, Recklinghausen, Bildbreite ca.3.5mm
Sphalerit - Halde Prosper-Haniel, Bottrop, Bildbreite ca.10mm
mit epitaxisch aufgewachsenem Chalkopyrit aus einer Toneisensteinknolle
Sphalerit - Halde Prosper-Haniel, Bottrop, Bildbreite ca.10mm
w.o., nur andere Lichtführung
Sphalerit - Halde Prosper-Haniel, Bottrop, Bildbreite ca.4.5mm
aus einer Toneisensteinknolle auf Quarz mit Dickit/Nakrit
Sphalerit auf Dolomit- Zeche Unser Fritz, Wanne-Eickel, Bildbreite ca.3.5mm
Sphalerit - Halde Prosper-Haniel, Bottrop, Bildbreite ca 3mm
Sphalerit - Halde Prosper-Haniel, Bottrop, Bildbreite ca 3mm
Sphalerit - >Zeche Prosper-Haniel, Bottrop, Bildbreite ca 6mm
mit Pyrit
Sphalerit - Zeche Friedrich der Große, Herne, Bildbreite ca 70mm
auf massiver Zinkblende aufsitzende xx, typisch für Vorkommen in Vererzungszonen (Störungen und Sprünge)
Sphalerit - Zeche Auguste-Viktoria, Marl, Bildbreite ca 15mm
die Matrix besteht aus sehr hohlraumreicher schwarzer Zinkblende, deren Drusen mit Quaz ausgekleidet sind. Auf diesen wiederum sitzen weitere schwarze xx des Sphalerits, das Stück stammt aus der William-Köhler-Vererzung
Sphalerit - Zeche Graf Moltke, Gladbeck, Bildbreite ca 8mm
die Matrix besteht aus einem Galenit-Sphalerit-Quarz-Mischerz. In den Quarz-Drusen sitzen teilweise recht gut kristallisierte Sphalerite, die aber deutliche Verwitterungsspuren aufweisen (rauhe Oberfläche, Hydrozinkit-Belag).

Auf der Zeche Christian Levin ist bei ähnlichen Erzstücken keine signifikante Zersetzung der Erze auf der Halde beobachtet worden. Daher ist unklar ob diese Verwitterung der Sphalerite von Graf Moltke nun auf der Halde oder noch im Erzgang von statten ging.
Die Funde von sek. Bleimineralien deuten aber auf eine Oxidation der Erze in der Lagerstätte hin, da die Erzbrocken in einem stark reduzierenden Milieu (Kohle) lagen, die eigentlich eine Oxidation hätte verhindern müssen.
Sphalerit - Zeche Graf Moltke, Gladbeck, Bildbreite ca 4mm
Als Begleitmineral tritt hier Calcit auf. Das Stück stammt von Untertage!
Sphalerit - Halde Prosper-Haniel, Bottrop, Bildbreite ca 3mm
aus einer Toneisensteinknolle
Sphalerit auf Pyrit - Zeche Unser Fritz, Wanne-Eickel, Bildbreite ca 4mm
ungewöhnlich sind die tiefschwarzen xx, die einen korrodierten Eindruck machen
Sphalerit mit Chalkopyrit - Halde Prosper-Haniel, Bottrop, Bildbreite ca 4mm
Als Novum und Erstfund: Apatit : an der rechten unteren Kante der Stufe sieht man deutlich einen hexagonalen Kristall (siehe auf unter Apatit!!)