Pharmakolith
Ca(HAsO4) · 2H2O
Pharmakolith ist eines der häufigen Mineralien der Paragenese. Dieses Mineral ist eigentlich recht einfach zu erkennen, wenn man sich NICHT die Bilder in den gängigen Internet-Datanbanken anschaut. Denn das führt zu Verwirrungen da so einige Bilder wohl ohne sichere Bestätigung eingestellt wurden.

Pharmakolith bildet prismatische, klare xx mit meist stumpfen Kristallenden. Die Kristalle sind in der Regel radialstrahlig aggregiert, zeigen aber meist ein eher chaotisches Aussehen. Extrem häufig bildet Pharmakolith eben auf der Matrix aufliegende radialstrahlige Aggregate als Unterlage der anderen Mineralien der Paragenese. Aber in allen Fällen ist die langprismatische Ausbildung zu erkennen. Auch zeigen die xx sowohl in den kompletten Kristallen als auch an Bruchflächen der Aggregate eher einen glasigen Glanz und wirken daher ehre stabil und fest. Pharmakolithe sind, im Gegensatz zu dem eher gipsartigen verhalten der Pikropharmakolithe, spröde!

Relativ selten sind gut ausgebildete xx mit guten Flächendefinitionen. Meist sind die Kristalle gestört und sehen zerflossen oder angelöst aus. 

Man kann die Pharmakolithe relativ leicht mit farblosen Sainfeldit und Ferrarisit verwechseln. Sainfeldit kommt aber immer in guten und relativ kurzen xx vor. Ferrarisit bildet eher linsenartige bis tafelige Kristallaggregate ohne besonders deutliche Flächenausbildung. Pharmakolith ist nur in absoluten Ausnahmefällen durch Kobalt eingefärbt.

Ein wichtiges Indiez zur Erkennung des Pharmakolithes ist seine Dehydratisierung. Die Kristalle werden dann weiß und bestehen aus Weilit. ABER ACHTUNG: An anderen Fundstellen, vor allem denen aus dem Erzgebirge und Böhmen tritt Rösslerit viel häufiger auf. Dieser sieht dort dem Pharmakolith sehr ähnlich und dehydratisiert zu Brassit! Rösslerit aus Richelsdorf ist hier kaum mit Pharmakolith zu verwechseln.

























Sehr schön ausgebildete Pharmakolith-xx, Bildbreite ca. 6mm, Sammlung Döhnel-166
Gut zu erkennen die radialstrahligen farblosen klaren Sonnen des Pharmakolith, Bildbreite ca. 4mm, Sammlung Döhnel-104
Pharmakoloith (farblos) und in zu Weilit dehydratisierten xx (weiß), Bildbreite ca. 3mm, Sammlung Döhnel-104
Ebenfalls sehr gut ausgebildete Pharmakolithe, Bildbreite ca. 3-4mm, Sammlung Döhnel-166
Excellent ausgebildete Pharmakolit-xx, Bildbreite ca. 3-4mm
Besonders gut ausgebildete Pharmakolith-xx mit teilweiser Dehydratisation zu Weillit, Bildbreite ca. 4mm